Die Streuobstwiesen befinden sich grossteils in Privatbesitz meist ortsanässiger Personen/Familien. Sie werden fast ausschliesslich im Nebenerwerb bzw. im „Hobbybetrieb“ (Ernte zum Eigenbedarf) bewirtschaftet. Eine Überalterung des Baumbestandes ist auf vielen Parzellen festzustellen. Neupflanzungen sind vornehmlich Halbstammbäume. Tlw. ist auch eine gemischte Nutzung Obstbau/Freizeitnutzung/sonstige Nutzung auf eingefriedeten, für die Region typischen „Gütle“ festzustellen. Dazu finden sich auf manchen Parzellen kleinere Bauten (Schuppen). Früher tlw. anzutreffender Gemüseanbau auf diesen Parzellen wurde bis auf wenige Ausnahmen aufgegeben. Auf manchen Parzellen ist eine Beweidung, meist durch Pferde, seltener durch Rinder, zu beobachten. Im Winterhalbjahr werden viele Parzellen auch wiederkehrend durch Wanderschäferei beweidet. Die restlichen Parzellen werden mit vornehmlich mit Balken- und Sichelmäheren 2-3x im Jahr gemäht, allerdings nimmt die Anzahl der Parzell
en zu, die mit Rasenmähern öfters im Jahr gemäht werden, wodurch die Artenvielfalt im Bodenbewuchs zurückgeht. Eine Düngung findet meistens nicht statt, allerdings verbleibt häufig das Schnittgut auf den Wiesen.
Kern- und Steinobst mit einer leichten Konzentration auf Kirsche und Apfel. Alte, landschaftsprägende Birnbäume werden zumeist wegen unregelmässiger Ernten durch andere Obstsorten ersetzt.
- a)Bestandsform: im Ensemble: kompakte Streuobstwiesenkomplexe ab 1 ha Größe;
- b)Bestandsdichte: extensiv: Baumdichte max. 100 Bäume/ha (Regelfall);
- c) Anbaumuster: Raster: regelmäßiges Anbauraster klar erkennbar, Abweichungen nur aufgrund von Topographie und/oder Grundstückszuschnitt;
- d) Anbauform: vorwiegend Hochstamm: Kronenansatz bei >= 50% der Bäume >= ca.1,6 m;
- e) Inklination: bewegt: mehrere Neigungen auf engem Raum vorkommend;
- f) Räumliche Lage: Ortsrandlage ring- oder teilringartige Anordnung am Ortsrand;
- g) Umgebungsnutzung: GL: (fast) ausschließlich Grünland, Wald: Wald in unmittelbarer oder mittelbarer Nachbarschaft (max. 100 m);
- Sonstige Umgebungsnutzung: ;
- h) Anteil Streuobstwiesen: 25-50 %: Streuobst ist als einzelne Landnutzung in der Landschaft auffallend; neben ihm existiert nur eine andere charakterprägende Nutzung;
- i) Unterwuchsnutzung: ext. Mahd/Wd.: 2 bis 3schürig gemäht oder regelmäßig, aber ext. beweidet (oder Mischform), Mulch: Mulchmahd und/oder Rasenmähermahd (kein Nutzungsinteresse erkennbar);
Vielen Dank Peter Schwarz für die Übermittlung dieses Profiles des Streuobstgebietes!